Refugees at Gisela-Gymnasium in Munich
by Tara Schauer (1998) Gisela-Gymnasium, München/Germany on 2017-12-02



Refugees at Gisela-Gymnasium in Munich

In 2015 many people from Syria, countries of the Middle East and also Africa, Pakistan and Afghanistan had to leave their native country, members of the family and friends. Reasons for the escape were for example wars and repressive measures of different Radical-Islamic groupings

By the escape from their homeland to a country like Germany the refugees hope for a better and more peaceful life and above all a safe and promising future, all this what is impossible on account of the circumstances in their native country.

However, the organisation of the escape is difficult and a risk. Also The escape from the native country to another country as for example Germany is connected with many dangers and risks.

The refugees, who arrived safely in the „new native country“ still have to to many challenges. They come to  country where they don`t speak the language and do not know the culture and the people.

My school, the Gisela-Gymnasium invited a refugee`s class in our age to visit us for one afternoon. At the beginning the refugees introduced themselves and told us about their home country. We were very surprised about there great German knowledge.

After their introductions we divided in groups. We should talk to the refugees and ask theme some questions. I was in a group with Bedri from Syria.

Today Bedri is 16 years old. With his intention to support his mother and his six younger sisters in Syria by earning money he came to Germany at the age of 15 years. The situation in his native country was catastrophic and when his father was murdered the family didn`t have any money.. Bedri reports that as hard it was to leave his family in Syria, he also knew that his escape to Germany was the only possibility is to help his family. Moreover. During his escape he saw many people dying andin some situations he also had to fear death. In these situations the thoughts about his mom and sisters gave him strength.

But since his escape he didn`t couldn`t reach out to his family. It seems impossible to contact them. He doesn`t know if they are doing ok, or if they even are alive. This makes him very sad. He misses his family very much.

At the moment he and other refugees  are focusing on their education. Bedri lives with three other refugees in a home for young people and they like living in Germany.

The refugees have a strict daily schedule and do many activities to distract them from thoughts about their family, which is left behind. The biggest whish of most refugees is that their family comes to Germany

Today I still have contact to Bedri and he still hasn`t heard from his family yet. He is very happy in Germany and started a training to become  a car mechanic.

 

Flüchtlinge am Gisela-Gymnasium München

Im Jahr 2015 waren viele Menschen aus Syrien, Ländern des Nahen Ostens und auch Afrika, Pakistan und Afghanistan gezwungen ihre Heimat, Familienmitglieder und Freunde zu verlassen und in ein anderes Land zu flüchten. Gründe für die Flucht waren zum einen Kriege und Repressalien verschiedener radikalislamischer Gruppierungen, zum anderen wirtschaftliche Perspektivlosigkeit und viele mehr.

Durch die Flucht aus ihrem Heimatland in ein Land wie Deutschland erhoffen die Flüchtlinge sich ein besseres und friedlicheres Leben und vor allem eine sichere und vielversprechende Zukunft, all das, was aufgrund der Umstände in ihrer Heimat, unmöglich ist.

Jedoch die Organisation der Flucht ist schwierig und riskant. Auch Die Flucht aus der Heimat in ein anderes Land wie zum Beispiel Deutschland ist mit vielen Gefahren und Risiken verbunden. Diese Gefahren werden jedem deutlich, der sich mit den Medienberichten befasst, die täglich über zahlreiche Flüchtlingsgruppen berichten, die auf überfüllten Flüchtlingsbooten verunglückt sind.

Die Flüchtlinge, die die Flucht überleben sind nach der Ankunft in der „neuen Heimat“ immer noch vielen Herausforderungen ausgeliefert. Sie kommen in ein Land in dem sie die Sprache, Kultur und Menschen nicht kennen. Es braucht Zeit sich in die Gesellschaft zu integrieren und die Sprache des Landes zu beherrschen, sowie Arbeit zu finden und Asyl zu beantragen.

Um den Integrations-Prozess zu beschleunigen, ist es wichtig sich mit den Flüchtlingen zu beschäftigen und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie hier in Deutschland willkommen sind.

Meine Schule, das Gisela-Gymnasium, hat hierfür eine Flüchtlingsklasse, in unserem Alter für einen Nachmittag zu uns an die Schule eingeladen damit wir mehr über ihr Leben und ihren Alltag in Deutschland erfahren können.

Zu Beginn stellten sich die Flüchtlinge einzeln vor und jeder hielt eine kurze Präsentation über seine Heimat. Wir Schüler waren alle sehr überrascht, denn obwohl die Flüchtlinge erst seit ein paar Monaten in Deutschland lebten waren ihre Deutschkenntnisse sehr gut.

Nachdem sich alle Flüchtlinge vorgestellt hatten teilten wir uns in Gruppen auf mit jeweils einem Schüler und einem Flüchtling. Wir sollten uns mit den Flüchtlingen unterhalten und durften ihnen Fragen stellen. Ich war in einer Gruppe mit Bedri aus Syrien.

Bedri ist heute 16 Jahre alt. Mit der Absicht in Deutschland arbeiten zu können und mit dem verdienten Geld seine Mutter und seine sechs kleinen Schwestern in Syrien zu unterstützen kam er mit 15 Jahren nach Deutschland. Die Situation in seiner Heimat war katastrophal und als sein Vater ermordet wurde fehlte der Familie das Einkommen, welches der Vater erbrachte. Die Familie hatte kein Geld mehr und konnte sich somit keine Lebensmittel mehr leisten. Bedri berichtet wie schwer es ihm gefallen ist seine Familie in Syrien zu hinterlassen, doch auch dass er wusste, dass seine Flucht nach Deutschland die einzige Möglichkeit sei um seiner Familie zu helfen. Er erzählte außerdem wie furchtbar die Flucht für ihn war und dass er viel Glück hat überlebt zu haben. Er sah viele Menschen, die schwach waren und denen die Umstände zu viel wurden, sterben und auch er hatte mit dem Tod zu kämpfen. „Ich glaube der Grund weshalb ich es geschafft habe hier her zu kommen ist meine Familie. Jedes Mal als es mir schlecht ging und ich dachte ich würde es nicht mehr nach Deutschland schaffen erinnerte ich mich an meine Mama und an meine kleinen Schwestern und mir wurde wieder bewusst, dass ich es schaffen und stark bleiben muss, weil ich es für sie tue. Der Gedanke an sie gab mir jedes Mal neue Kraft und Mut.“, sagt er.

Doch seit seiner Flucht hat Bedri keinen Kontakt mehr zu seiner Familie gehabt. Er berichtet: „Es ist unmöglich Kontakt mit ihnen aufzunehmen oder zu erfahren wo sie sind und ob es ihnen gut geht. Ich habe auch keine Möglichkeit ihnen Geld zu geben, dass macht mich sehr traurig. Ich weiß nicht ob sie am Leben sind oder tot. Ich vermisse sie sehr.“

Er konzentriert sich im Moment auf seine Bildung indem er täglich mit den anderen Flüchtlingen Deutschförderkurse besucht. Er teilt zusammen mit drei weiteren Flüchtlingen im Jugendheim ein Zimmer. In ihrer Freizeit nach der Schule gehen sie oft in die Stadt oder spielen Fußball, aber auch zusammen kochen für die gemeinsame WG macht ihnen Spaß. Bedri und vielen anderen Flüchtlingen gefällt es in Deutschland sehr gut. Sie fühlen sich wohl und wurden in Deutschland willkommen aufgenommen. Viele Aktivitäten wie z.B. das wöchentliche Treffen mit deutschen Jugendlichen ihn ihrem Alter und ein strukturierter Tagesplan sorgt für Ablenkung von dem ständigen Gedanken an die zurückgebliebene Familie. Der größte Wunsch von Bedri und anderen Flüchtlingen ist, ihre Familie nach Deutschland zu bringen.

Ich habe heute noch Kontakt zu Bedri und treffe ihn öfters auf Konzerten oder im Sommer am Eisbach. Er macht gerade eine Ausbildung zum Automechaniker. Ihm scheint es immer noch sehr gut in Deutschland zu gefallen.