EBOW X
by Theresa Krinninger (2000) Gisela-Gymnasium, München/Germany on 2018-01-15
Ebow X - an alevi artist with migrant background
I discovered Ebow X (Ebru Düzgün) when I watched the movie: "Daughters of Departure". A film about strong women who have one thing in common - they have all migrated to Germany at some day in their life. The movie is about migrant women of the labor migration in the 60s, of politically persecuted people and migrants who have been living in Germany since the third generation. The 15 women who came from Greece, Turkey, Iraq, North Africa and the former Yugoslavia tell their own story in a very special way.
"We have arrived. Each of us has found a way. Each in their own way. "
Ebow X keeps singing in the background:
"Come with me, start in your country, because I have wanderlust ..."
I like the movie very much because of its charm and the self-confidence of the women. The movie rejected the cliché of the typical refugee because the focus is on the women. 70% of the refugees who have applied for asylum in Germany are male, most of them between 16 and 20 years old.
Nevertheless, dreams, wishes and successes but also disappointment and pain were shown. Many women spoke of being rejected in society at first because of a lack of language skills. The sense of belonging did not last long either.
The Tunisian first started at BMW and told that she first learned Turkish and not German, since all the other new employees she worked with, came from Turkey. The film ended with Ebow`s oriental sounds as all the other women in the circle began to dance. Her career began with small gigs in trams, supermarkets and laundromats before she appeared on larger stages.
In the movie, she was shown several times with her mother and she said that she would never have achieved so much in life, if she had not been constantly supported by her mother. She is currently very successful with her music and is also studying architecture at the University of Applied Sciences in Munich. The song ASYL fascinated me a lot:
"Asalam Alaykum, brothers and sisters, arrived in the wild wild west, raise your heads, look over the borders, everything is limited, even the intelligence.
Asalam Alaykum, brothers and sisters, some people can not be here in the far west, the application was lost, the application never arrived, a child is stranded without a name without a land. "
"We are worth what the passport gives us as a value, need a visa and a residence card, we are worth as much as the wallet is heavy, give me the visa and a residence card" (Ebow X - Asylum)
Her messages are very striking and provocative, in the music video you can see Angela Merkel, Frauke Petry and Anne Will. Nevertheless, her opnion reflects very good todays`s asylum and immigration policy.
Ebow X – eine alevitische Künstlerin mit Migrationshintergrund
Ich entdeckte Ebow X (Ebru Düzgün) damals durch den Film „Töchter des Aufbruchs“. Ein Film über besonders starke Frauen, die alles eins gemeinsam haben – sie sind alle irgendwann mal Deutschland migriert. Der Film handelt von Migrantinnen der Arbeitsmigration in den 60ern, von politisch Verfolgten und von Migranten die bereits seit der dritten Generation in Deutschland leben. Im Laufe des Filmes erzählen die 15 Frauen, die aus Griechenland, der Türkei, dem Irak, Nordafrika und dem ehemaligen Jugoslawien stammen, ihre eigene Geschichte auf eine ganz besondere Art und Weise.
Wir sind angekommen. Jede von uns hat einen Weg gefunden. Jede auf ihre ganz eigene Art.“
Ebow X sing immer wieder im Hintergrund:
Komm mit mir fang an, fang in deinem Land an, denn ich habe Wanderlust…“
Vor allem glänzt der Film durch seinen Scharm und dem Selbstbewusstsein der Frauen. Er legt das Klischee des typischen Flüchtlings ab, da vor allem in diesem Film der Fokus auf die Frauen gelegt wird. Denn 70% der Flüchtlinge die in Deutschland einen Asylantrag gestellt haben sind männlich, davon die meisten zwischen 16 und 20 Jahre alt.
Dennoch wurden im Film Träume, Wünsche und Erfolge aber auch Enttäuschung und Schmerz angesprochen. So sprachen viele Frauen davon, in der Gesellschaft zu Beginn abgelehnt worden zu sein, aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse. Auch das Zugehörigkeitsgefühl blieb zunächst aus.
Die Tunesierin fing zunächst bei BMW an und erzählte, dass sie zuerst türkisch lernte und nicht deutsch, da alle anderen neuen Mitarbeiter mit denen sie zusammenarbeitete aus der Türkei stammten. Der Film endete mit Ebow`s orientalischen Klängen während alle anderen Frauen im Kreis begannen zu tanzen. Ihre Karriere begann mit kleinen Auftritten in Straßenbahnen, Supermärkten und Waschsalons, bevor sie auf größeren Bühnen auftrat. Sie war selber im Film mehrmals mit ihrer Mutter zu sehen und sagte dass sie niemals im Leben soviel erreicht hätte, wenn sie nicht dauernd von ihrer Mutter unterstützt worden wäre. Zurzeit ist sie mit ihrer Musik sehr erfolgreich und studiert nebenbei auch noch Architektur an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München. Mich persönlich hat vor allem das Lied ASYL sehr fasziniert.
„Asalam Alaykum, Brüder und Schwestern, angekommen im wilden wilden Westen, hebt eure Köpfe, schaut über die Grenzen, alles ist begrenzt, selbst die Intelligenz.
Asalam Alaykum, Brüder und Schwestern, viele können nicht hier sein im weiten weiten Westen, der Antrag ging verloren, der Antrag kam nie an, ein Kind ist gestrandet ohne Namen ohne Land.“
[…]
„Wir sind wert was der Pass uns an Wert gibt, brauch mal ein Visa mal ein Aufenthaltskärtchen, sind soviel wert wie der Geldbeutel schwer ist, gib mir das Visa und ein Aufenthaltskärtchen“ (Ebow X – Asyl)
Ihre Messages sind sehr plakativ und provozierend, in ihrem Video sind u.a. Angela Merkel, Frauke Petry und Anne Will zu sehen. Dennoch trifft ihre Meinung den richtigen Nerv in der heutigen Asyl- und Einwanderungspolitik.