Podiumsdiskussion über Jugend & Politik 2020
by Lothar Thiel (Project Manager) on 2020-04-26



(Deutsche Textfassung)  

Podiumsdiskussion über Jugend & Politik 2020 | Panel Discussion on Youth & Politics 2020

trait d’union TV | Playlist n° 10

To read the English version of the following text click here, please.

 

Am 6. März 2020 fand im Theaterkeller (Raum k25) des Gisela-Gymnasiums in München über die Frage „Jugend & Politik 2020. Geht was? Was geht?“ eine Podiumsdiskussion statt, die von der interkulturellen Jugendzeitschrift trait d’union und dem k25-Theater des Gisela-Gymnasiums veranstaltet wurde.

Aus ganz unterschiedlichen Perspektiven berichteten und diskutierten diese Gäste über politisches Engagement von Jugendlichen: Benedikt Breil (Bund der Deutschen Katholischen Jugend und SPD), Eila Förschner (One Billion Rising München), Dr. Markus Kiechle (Seminarlehrer für Chemie am Gisela-Gymnasium München), Noah Sari (freier Journalist und Mitarbeiter bei ARTE), Hannah Schober (Fridays For Future München) und Lara Strauss (TEDxYouth@München). Yassine Ipekli & Katharina Ortner vom Projektteam moderierten die Diskussion.

 

Um diese Fragen ging es:

Wie seid ihr dazu gekommen, euch politisch zu engagieren? Gab es ein Schlüsselerlebnis?

Wodurch lassen sich junge Menschen mobilisieren?

Wie stehen die Älteren zum politischen Engagement junger Menschen? Klappt der Dialog zwischen den Generationen?

Wie lassen sich Menschen dafür gewinnen, ihre Gewohnheiten zu ändern, wenn der Kampf gegen den Klimawandel es erfordert?

Welche Rolle spielen Social Media bei der Politisierung der heutigen Jugend? Welche Chancen und Risiken bringen sie mit sich?

Sollten notwendige Veränderungen mit Radikalität oder mit Kompromissbereitschaft vorangetrieben werden?

Toleranz für Intoleranz? Wie umgehen mit Diskrimination im öffentlichen Diskurs? Soll man mit Rassisten reden oder sie ausgrenzen?

Ist persönliche Betroffenheit die Voraussetzung für politisches Engagement? Oder ist jeder frei in der Wahl seiner politischen Ziele?

Führt permanenter polarisierender Streit in der Demokratie nicht bei vielen zum Wunsch nach einem starken Führer?

 

Auch aus dem Publikum, also von Schüler*innen des Gisela-Gymnasiums, kamen Fragen und ein Statement:

Kann die Radikalität der 1968-er Bewegung für Jugendliche von heute ein Vorbild sein? Was bedeutet es eigentlich, radikal zu sein?

Ist es nicht undemokratisch, demokratisch gewählte Parteien auszugrenzen?

Besteht die Möglichkeit, zwischen den radikalen und den kompromissbereiten Veränderungsbefürwortern – einen Kompromiss zu schließen?

Das Statement: Auch Rechtsradikale haben Kinder. Diese wachsen mit einem großen Hass auf das Regierungssystem auf, kennen gar nichts anderes. Es ist wichtig ihnen zu helfen, sich vom Weltbild ihrer Eltern zu lösen und ihnen auch noch eine andere Sicht auf die Dinge zu ermöglichen.

 

Und hier ist das Video der Podiumsdiskussion über Jugend & Politik 2020 auf trait d’union TV.

 

Nach 2018/19 finden sich in diesem Schuljahr trait d’union und das k25-Theater  bereits zum zweiten Mal zu einem Kooperationsprojekt zusammen, diesmal unter dem Rahmenthema „Was bewegt und was bewegen junge Leute rund um das Jahr 2020?“

Zum Auftakt gab es auch diesmal einen dreitägigen Workshop, bei dem die Schülerinnen und Schüler von erfahrenen Experten im Bereich des Journalismus geschult wurden. Von uns eingeladen waren Angela Roethe und Dr. Cornelia von Schelling von der für den Grimme Online Award 2019 nominierten Onlinezeitung kreativer Senioren eigenleben.jetzt, die ein Coaching zum Thema Interview gaben, Noah Sari, freier Journalist und Mitarbeiter bei ARTE, der über seinen Werdegang zum Journalisten berichtete, und Manuele Deho, Geschäftsführer von glasfilm, der den Schülern die Grundregeln und praktische Tipps zum Erstellen von Video-Reportagen näherbrachte. Den Abschluss des Workshops bildete die Podiumsdiskussion über Jugend & Politik.

 

Möchtest du Näheres über das trait d’union Projekt „Was bewegt und was bewegen junge Leute rund um das Jahr 2020?“ wissen oder dabei mitmachen? Eine E-Mail an contributions@traitdunion.online macht`s möglich.